Dass
es stets unzeitgemäße Betrachtungen waren, denen
wir die bedeutendste Sammlung der Wiener Moderne verdanken,
rückt die Haltung Leopolds in die Nähe der Haltung
des kompromisslosen Künstlers, das Museum in die Nähe
des Gesamtkunstwerks Ortners nobler Kubus unterstreicht
diese Signatur. Die radikal subjektivistische Herangehensweise
lässt Leopold als einen untypischen Museumsdirektor
und mehr als einen Künstler der Wahrnehmung erscheinen.
Es mit der nachvollziehenden Rezeption und der Kultivierung
ästhetischer Urteilskraft genauer als andere genommen
zu haben, ist die genuine Leistung dieses ungewöhnlichen
Sammlers und Stifters, die im Leopold Museum nunmehr konkretisiert
und öffentlich geworden ist.
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